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datenmanagementplan [31.05.2022 14:57] – [Planung] Jens-Peter Springmanndatenmanagementplan [22.08.2023 12:19] (aktuell) – [Datenmanagementplan des EST] Jens-Peter Springmann
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-====== Datenmanagementplan ======+====== Datenmanagementplan ====== 
  
-Zentrales Werkzeug eines Forschungsdatenmanagements ist der Datenmanagementplan (DMP). Dabei gilt es bereits bei der Planung der Datenerhebung sämtliche im Zusammenhang mit der Erhebung und Nutzung von Forschungsdaten verbundenen Tätigkeiten entlang des Datenlebenszyklus zu beschreiben um sicherzustellendass diese stets Anforderungen entsprechend durchgeführt werden+Ein Datenmanagementplan (DMP) enthält zentrale Informationen über ein ForschungsprojektEr verschriftlicht so implizites Wissen und macht es für alle Mitarbeiter:innen des Projekts zugänglich. Dieses Wissen beinhaltet unter anderem Informationen über anfallende Daten, Art der Speicherung während der Projektlaufzeit sowie langfristigZuständigkeiten und Recht sowie Vereinbarungen zur Veröffentlichung.
  
-Als wichtige Aspekte, die bei der Erstellung eines DMP zu berücksichtigen sindkönnen genannt werden:+Ein DMP wird bereits vor Beginn eines Projektes als lebendes Dokument angelegt. Dieses Dokument wird in regelmäßigen Abständen auf die zutreffende Beschreibung des Forschungsprozesses hin geprüft und gegebenenfalls angepasst. Für die Erstellung ist in einem ersten Schritt die Checkliste der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein geeigneter Ausgangspunkt. Eine [[https://www.fdm.tu-clausthal.de/weiterfuehrende-links/anforderungen-der-foerderer/die-dfg-checkliste|annotierte Form der Checkliste]] ist auf der Forschungsdatenmanagement-Homepage der TU Clausthal verlinkt. Eine Darstellung der Checkliste in RDMO (Research Data Management Organiser), einem Werkzeug zur Erstellung von DMP, ist derzeit (Stand 10/2022) in Vorbereitung und wird hier nach Fertigstellung verlinkt.
  
-  * Art der anfallenden Daten +Sollte ein umfangreicherer DMP gewünscht oder erforderlich sein, wird RDMO auch für die jeweiligen Geldgeber geeignete Fragenkataloge anbieten können. Bis das Tool eingeführt wird, sei auf einen [[https://www.fdm.tu-clausthal.de/fileadmin/FDM/documents/Datenmanagementplan-SFB-1368-B04.pdf|DMP des SFB 1368]] verwiesen, den die Kolleg:innen zur Verfügung stellen. Die [[https://www.fdm.tu-clausthal.de/|FDM-Homepage der TU Clausthal]] enthält [[https://www.fdm.tu-clausthal.de/angebote/datenmanagementplaene/rdmo|weitere Informationen zu RDMO]] sowie eine Verlinkung zur Göttinger RDMO-Instanz, die mit den bekannten RZ-Zugangsdaten genutzt werden kann.
-  * Datentypen +
-  * Menge +
-  * Speicherung +
-  * Sicherheitsaspekte +
-  * Dokumentation +
-  * Verarbeitungsschritte +
-  * Nachnutzungsszenarien +
-  * Erforderliche bzwverfügbare technische und personelle Ressourcen+
  
 +====== Datenmanagementplan des Forschungszentrums ====== 
  
 +Ungeachtet der formalen Vorgaben der fördernden Stelle bzw. der Auftraggeber ist für jedes Forschungsprojekt am Forschungszentrum ein Datenmangentplan zu erstellen und an zentraler Stelle auf dem [[projekt-sharepoint|Projekt-SharePoint]] abzulegen. Auch ein DMP soll an entsprechender Stelle das Projetkürzel zur Verknüpfung mit dem jeweiligen Forschungsprojekt enthalten.
  
-===== Planung =====+Für einen DMP werden standardmäßig die strengen DFG-Vorgaben angelegt. Mit RDMO wird in Kürze ein entsprechendes Werkzeug zur DMP-Erstellung zur Verfügung stehen. Bis dahin sei auf den[[https://www.fdm.tu-clausthal.de/fileadmin/FDM/documents/Datenmanagementplan-SFB-1368-B04.pdf|DMP des SFB 1368]] verwiesen.
  
-In der Regel sollen bereits frühzeitig bei der Planung des Vorhabens die FDM-Rahmenbedingungen, die durch Förderinstitutionen, durch Fachgesellschaften, Fachverlage, durch Gesetzgebung oder andere institutionelle Ebenen (zBDaten-Policies an HochschulenPromotionsordnungen) vorgegeben werden, beachtet und in die Planung integriert werden. Hierfür stellen die [[https://www.fdm.tu-clausthal.de/erste-schritte/die-fair-prinzipien| FAIR-Prinzipien]] (als eine Komponente von Open Science) eine Art Leitfaden dar, um Forschungsergebnisse, auch im Sinne von Maschinenlesbarkeit, nachnutzbar zu machen.+Für EU-geförderte Vorhaben gelten i.d.R. andere Anforderungen an einen DMP, die entsprechend anzulegen sind
  
 +Perspektivisch wird die Entwicklung eines Templates für einen zentrumsspezifischen DMP geplant, der im gesamten Zentrum geltende Konventionen enthält.
  
-Der DMP ist ein mitunter formales Dokument, das sowohl aus allgemeingültigen Fragen zum Umgang mit Forschungsdaten als auch solche, die sich aus den Anforderungen ergeben, besteht. Der Prozess zur Erstellung sowie die Inhalte dieses Dokumentes können wie folgt zusammengefasst werden (s. https://www.forschungsdaten-bildung.de/datenmanagementplan). 
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-**Schritt 1: Administrativ-formale Vorgaben** 
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-__Ziel:__ Den administrativen und inhaltlichen Hintergrund des datenerhebenden Forschungsprojekts beschreiben. 
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-__Inhalte:__ ID, Fördernde bzw. Eigenfinanzierung, Projekttitel, Projektbeschreibung, Forschende, Kontakt, Zu beachtende Vorgaben von Dritten; Datum der ersten Version, Datum der letzten Änderung.  
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-<note tip> 
-Im Vorgriff auf ein zukünftige Forschungsinformationssystem (FIS) an der TUC betreibt das EST ein eigenes System zur Stammdatenverwaltung von Forschungsprojekten, welches u.a. automatisch die Projektsteckbriefe auf den Webseiten generiert. Somit liegen diese Stammdaten nach Anlage eines Projektes bereits zur Verfügung und werden bei Änderungen entsprechend nachgepflegt. Ein Zugriff auf die Stammdaten ist für berechtigten Personen (i.A. Personen mit Projektentwicklungsfunktion am EST) über das [[https://portal.vw.tu-clausthal.de/login?redirect=%2Fkanboard| Anwendungsportal der TU Clausthal]] möglich (nur aus dem TUC-Netz erreichbar). Berechtigungen hierfür können über die Administrative Leitung des EST im Dez. 2 (Herr Jütte) angelegt werden. Ein Export der Stammdaten ist über eine Excel-Datei möglich.  
-</note> 
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-**Schritt 2: Datenerhebung: Daten generieren und bearbeiten** 
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-__Ziel:__ Erfassen, welche Daten im Projekt generiert und verarbeitet werden und welche Anforderungen sich hieraus für das Datenmanagement ergeben. 
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-__Leitfragen:__ Welche Art von Daten werden erhoben, wie werden diese erhoben und wie verarbeitet? Zu welchen Zwecken werden Daten erhoben? 
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-__Inhalte:__ Datenbeschreibung, Vorhandene Daten, Qualitätssicherung, (geplante) Datenauswertung / Zwecke der Datenverarbeitung, geplante Schritte der Datenverarbeitung, Publikationen 
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-**Schritt 3: Datenspeicherung: Daten und Dateien speichern, organisieren und sichern** 
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-__Ziel:__ Physischer Erhalt der Daten und deren Unversehrtheit (Schutz vor Verlust und Manipulation) 
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-__Leitfrage:__ Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um die Daten vor versehentlicher oder absichtlicher Manipulation, vor Verlust oder unbefugten Zugriffen zu schützen? 
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-__Inhalte:__ Speicherung und Backup, Datenorganisation, Formate, Sicherheit 
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-**Schritt 4: Datendokumentation: Daten dokumentieren und Metadaten erstellen** 
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-__Ziel:__ Sicherstellen der Auffindbarkeit und Identifizierbarkeit der Forschungsdaten sowie deren Interpretierbarkeit (über das Projektende hinaus und auch durch nicht am Projekt beteiligte Dritte). 
-__ 
-Leitfrage:__ Welche Informationen werden benötigt, um Daten finden und nachnutzen zu können? 
-__ 
-Inhalte:__ zu erstellende Dokumente (z.B. Methodenbericht, Codebuch) nennen, ggf. Verwendung standardisierter Metadaten  
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-**Schritt 5: Legitimität: Übereinstimmung mit ethischen und rechtlichen Normen** 
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-__Ziel:__ Rechtskonformität der Datennutzung und Schutz der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten; datenschutzrechtliche und ethische Anforderungen einhalten; urheberrechtliche Ansprüche wahren. 
-__ 
-Leitfrage:__ Welche rechtlichen Anforderungen gibt es? Wie können diese eingehalten werden? 
-__ 
-Inhalte:__ Urheberrechte, Ethik und Datenschutz (Anonymität), Behördliche Genehmigungen 
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-**Schritt 6: Data Sharing - Daten teilen: Daten Dritten zugänglich machen** 
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-__Ziel:__ Wege der Nachnutzung finden; Den Anforderungen an Replizierbarkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit der eigenen Forschung nachkommen; Neue Forschung mit den generierten Daten ermöglichen. 
-__ 
-Leitfrage:__ Welche Schritte sind zu unternehmen, um Dritten Zugang zu den Forschungsdaten zu ermöglichen? 
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-__Inhalte:__ Verfügbarkeit, Nachnutzungspotential 
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-**Schritt 7: Datenerhalt: Daten auswählen und archivieren** 
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-__Ziel:__ Langfristigen Erhalt der Forschungsdaten gewährleisten; Erhalt als kulturelles Erbe. 
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-__Leitfrage:__ Sollen die Forschungsdaten langfristig erhalten bleiben? Welche der vorliegenden Forschungsdaten sollen erhalten bleiben und wie? 
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-__Inhalte:__ Selektion und Aufbewahrungsdauer, Archivierung und Erhaltung 
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-**Schritt 8: Verantwortlichkeiten und Ressourcen** 
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-__Ziel:__ Implementation des Datenmanagementplans; Zuweisung ausreichender Ressourcen. 
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-__Leitfrage:__  Welche Ressourcen sind erforderlich für die Umsetzung des Datenmanagements? Wer ist für welche Maßnahmen verantwortlich? 
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-__Inhalte:__ Verantwortlichkeiten, Budget 
datenmanagementplan.1654001848.txt.gz · Zuletzt geändert: 31.05.2022 14:57 von Jens-Peter Springmann
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